BikeRomania
Rumänien per Rad entdecken

BikeRomania Tour 2001

Biken und Begegnungen - das war das Motto unserer diesjährigen Tour, die uns in den Norden unseres Traumlandes gebracht hat.
Hier die ersten Berichte und Bilder.

 
Nichts f�r Warmduscher Als dreizehn interessierte Radler und Mountainbiker Ende August 2001 ihre Reise nach Rum�nien antraten, waren mindestens zehn von ihnen voller besonderer Spannung, Erwartung und - auch ein wenig Skepsis. Denn f�r sie war es die erste Reise nach Rum�nien, in ein Land der unbekannten Realit�ten. Wie die meisten ihrer Landsleute mu�ten sie gegen vorwiegend negativ gepr�gte Fragezeichen ank�mpfen, gepr�gt von der �blichen Berichterstattung �ber den Karpatenstaat. Doch Pioniergeist und Abenteuerlust waren st�rker als ihre Bef�rchtungen, und so schlossen sie sich einer Gruppe namens BikeRomania an, um eines der letzten Abenteuer der Menschheit zu bew�ltigen: eine Radtour durch Rum�nien.....
513 Bike-Kilometer und
fast 8000 Höhenmeter
Jou, und jetzt sind wir wieder da. 513 Fahrradkilometer und insgesamt 7156 H�hemeter liegen hinter uns, dazu kommen ein paar Tausend Bahn- und Buskilometer. Fazit: Klasse. Alles im gr�nen Bereich. Begeisterung �ber Land und Leute. Tolle Menschen kennengelernt. Wundersch�ne Landschaften, die sofort in ihren Bann zogen. Jahrhunderte alte Kl�ster mit ihren sprechenden Fresken, Weltkulturerbe. Holzkirchen, ohne einen einzigen Nagel zusammengesetzt.  
Realitäten.. Aber auch die Negativseiten des Landes blieben nicht verborgen. Armut, Wohlstandsgef�lle, Korruption, und der unvergleichlich harte Kampf der rum�nischen Umwelt-Initiativen gegen Institutionen, Machthaber und Bonzen. Ehemals enthusiastische Naturwissenschaftler, die sich jetzt frustriert zur�ckziehen. Menschen, die es nicht mehr wagen, sich zu engagieren, weil es sich nicht lohnt. Alle haben sie M�he, ihr Einkommen zu erwirtschaften. Kein Wunder bei einem Durchschnittslohn von 150 - 200 DM im Monat. Dies macht mehrere Jobs gleichzeitig notwendig, und dann bleibt kaum Zeit f�r ehrenamtliche Arbeit.  
Radu und seine rumänischen Freunde Umso erfreulicher unsere Begegnung mit Radu Mititean, dem nimmerm�den Aktivisten der Fahrrad- und Umweltszene, der uns w�hrend der ganzen Reise begleitete. Dar�ber hinaus hatte er die ganze Reise auch vorbereitet, Busse und Begleiter organisiert, die langwierigen Abwicklungen mit dem Tourismusministerium durchgef�hrt und s�mtliche Quartiere besichtigt und gebucht. Auf der Reise �ffnete der immer ansprechbare Radu manches Tor zu Rum�niens Welten, das uns sonst verschlossen geblieben w�re. Dabei zeigte er sich immer gut gelaunt, nahm auch die kleinen Pannen mit Humor und kannte mehr Blondinenwitze als wir alle zusammen. Auch Monika und Paul, zwei rum�nische Freunde von Radu, radelten fast die gesamte Reise mit uns und wuchsen uns ans Herz.

 
We are members! Der Einblick, den wir durch die vielen Gespr�che ihre vielf�ltigen Aktivit�ten bekamen, war beeindruckend. Spontan haben wir beschlossen, Mitglieder des Club Napoca zu werden und diese Aktivit�ten weiter zu unterst�tzen.
Nelu und die "bucateria ambulante" F�r die gesamte Reise stand uns ein Begleitfahrzeug f�r den Gep�cktransport zur Verf�gung. Fahrer Nelu sprach zwar kaum Deutsch, entpuppte sich aber als wahres Organisationstalent. Er und sein grau-blauer Ford-Transit mit dem unvergleichlichen, selbst zusammengeschwei�ten Fahrrad-Dachgep�cktr�ger waren immer zur Stelle, wenn wir Unterst�tzung ben�tigten. Ersch�pfte Gruppenmitglieder konnten sich und ihr Rad ein St�ck transportieren lassen. Machten wir Rast, wandelte sich der Transporter mit der rum�nischen Flagge in eine "bucateria ambulante", eine mobile K�che. Nelu zauberte die Kostbarkeiten der jeweiligen Region hervor und pries sie uns derart an, dass wir kaum Nein sagen konnten, denn es schmeckte einfach hervorragend. Und der Spruch wurde zum running Gag: "Jaja, in Rum�nien gibt es nix zu fressen..." Insgesamt mu�ten so einige Vorurteile revidiert werden.  
Biker, Stinker, Bergbezwinger Tags�ber gaben wir uns dann alle M�he, die angefutterten Kalorien wieder loszuwerden. Um den jeweiligen Tageskonditionen und Anforderungen gerecht zu werden, teilten wir die Gruppe meist in die sportlicheren Mountainbiker und die Stra�enfahrer. Nicht selten blieb manchem von uns die Luft weg - nach einem sportlichen H�henanstieg auf kr�ftezehrenden Bergstrecken, beim Anblick der wundersch�nen rum�nischen Landschaften (wobei die Bukowina die meisten Punkte holte), aber auch leider immer wieder auf den Hauptstra�en, wo uns die LKWs ihre schwarzen Dieselwolken ins Gesicht bliesen. Also. Hauptstra�en meiden, dann ist Rum�nien wirklich ein traumhaftes Radlerland, wenn man auch etwas schlechtere Stra�en und einige Steigungen in Kauf nimmt.  
Abgang in den Fluten Das Wetter meinte es leider nicht immer so gut mit uns, und so tauschten wir den blauen Himmel h�ufiger gegen grau-nasse Wolken. Und sparten dann nicht mit markigen Mountainbiker-Spr�chen "Nix f�r Warmduscher, Gelsattelfahrer, Kuhfladenmeider, Furchenweicher und Radputzer (die 264 weiteren Varianten schenke ich mir jetzt hier)". Nach einem 15st�ndigen Dauerregen an unserem letzten Quartier in den Bergen wurde dann der Zufahrtsweg einfach weggesp�lt, so da� wir eine Zeitlang bangten, ob wir dort �berhaupt wieder wegkamen. Aber dank rum�nischen Improvisationstalentes war auch diese Naturkatastrophe kein Problem, und wir kamen p�nktlich an unserem Abendziel an.  
Die R�ckreise verlief dann in erholsamen Bahnen, denn sowohl Bus- als auch Bahnverbindungen funktionierten einwandfrei. Bis auf das Abenteuer mit den Fahrradkarten. Aber davon an anderer Stelle. Und jetzt solltet ihr Euch erstmal die Fotos ansehen....
Programm Das Programm unserer Tour und eine Kartenskizze haben wir auf einer weiteren Seite ausführlich dargestellt.  
Bilder zum Nachtreffen Hallo BikeRomaniacs der 2001er Tour: Bilder zum Nachtreffen unserer Tour gibt es hier zu sehen. Und dort findet sich auch die Künstlerin unserer Maramures-Grafik auf der ersten Seite.  
   
 
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